Qualitätsmanagement

Warum eigentlich Qualitätsmanagement? Was haben Sie davon?

Sie als Unternehmer haben gesetzliche Pflichten: Minimalanforderung für alle Unternehmer, die Lebensmittel in Umlauf bringen, ist ein schriftlich dokumentiertes HACCP-System. Dies ist sogar für jeden Ihrer Betriebe und Filialen vorzulegen.
Von der Pflicht zur Kür. Warum Zertifizierung?

Bis auf wenige Branchen, wie z.B. große Brauereien,  werden alle Lebensmittelhersteller vom Lebensmitteleinzelhandel aufgefordert ein akkreditiertes Zertifikat (GFSI Standard) vorzulegen. Während im B2C Business üblicherweise IFS oder BRC bevorzugt werden, ist im B2B dagegen das FSCC 22000 Standard geläufig.

Zertifizierung ist keine Pflicht, aber könnte Ihr Vorteil gegenüber anderen Mitbewerbern sein. Denn dieses gibt Transparenz über Ihre Prozesse und festigt die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihren Kunden. Vor allem unlautere Handlungsweisen in der Lebensmittelbranche haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einer permanenten Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben geführt. Mit der Folge, dass auch die stets rechtschaffenen Produzenten in die Pflicht genommen werden, ihre Abläufe zu dokumentieren. Das muss für Sie aber keineswegs von Nachteil sein.

Vorteile des Unternehmens:

Die Vorteile eines funktionierenden QM- Systems gehen weit über die auf den ersten Blick erkennbaren Vorteile hinaus. Kundenwünsche – insbesondere spezieller Art – können schneller und qualitativ hochwertiger umgesetzt werden. Dadurch dass bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben die gesamte Lieferkette (Supply Chain) betrachtet wird, können Kundenanfragen schnell und zielgerichtet beantwortet werden.

Vereinfacht möchte ich Ihnen das wie folgt nahebringen:

Es gilt:

desto größer ist auch der zu erzielende Vorteil eines funktionierenden QM-Systems

Weitere Vorteile auf einem Blick:

Sie möchten die EU-Anforderungen sowie die amerikanischen Anforderungen in einem bereits existierenden System integrieren?

Gerne unterstütze ich Sie bei der Implementierung von FSMA.

Hierfür kann es hilfreich sein zu wissen, wie die Standards entstanden sind:

Nachfolgend möchte ich Ihnen einen kleinen Überblick über die Herkunft der vielfach beschriebenen Standards geben. Anhand vieler Gespräche, Diskussionen und Recherchen konnte ich ein Verständnis, das ich Ihnen gerne näherbringen möchte, dafür gewinnen, warum wir heute so sichere Lebensmittel in Europa haben. Als Mitte der 80er Jahre in England die Krankheit Bovine Sponginoforme Enzephalophatie (kurz BSE) auftrat, war der Schock und die Aufregung groß. Aber was war passiert? Jahrelang wurden in England die Rinder mit Schafskadavern gefüttert, die wiederum unter Scrapie (einer schwammigartigen Hirnschädigung) gelitten hatten. Immer wieder traten in den 90er Jahren in Europa solche Fälle von BSE auf, bis sie schließlich auch die BRD erreichten und es um 2000 zum Skandal kam. Politiker, Hersteller und Verbraucher waren auf einmal allesamt involviert, um rasch einen Lösungsweg zu finden. (Quelle: Spiegel Online) Hatte man möglicherweise die Risiken für den Menschen falsch eingeschätzt und die maßgeblich auf Gewinn optimierte Fleischindustrie in England nur auf den wirtschaftlichen Teil beschränkt? Erst nach und nach wurde klar welche Auswirkungen die Behandlung von Lebensmitteln vom Feld bis zur Gabel auf die Gesundheit des Menschen haben. Als Reaktion darauf wurden verschiedene Embargos ausgesprochen, die den britischen Fleischexport hart trafen. So sollte bereits 1998 durch die Implementierung des „Britisch Retailer Consortiums“ (BRC), als unabhängige Prüfung, das Vertrauen der Verbraucher in die Industrie wiederhergestellt werden. BRC war somit möglicherweise der Anstoß zu einer Weltweiten Initiative. Im Mai 2000 folgte darauf die Gründung der „Global Food Safety Initiative“, die sich folgende Punkte auf ihre Agenda geschrieben hatte: Quelle (mygfsi.com) Mittlerweile gibt es innerhalb des GFSI dreizehn zu zertifizierende Standardmöglichkeiten, wovon der IFS Food, BRC sowie der FSSC in Europa wohl zu den bekanntesten zählen. Auch in Amerika hat sich eine ähnliche Entwicklung abgezeichnet. Dort ist das Lebensmittelrecht jedoch unterteilt und wird durch zwei gesetzgebende Organisationen kontrolliert: Die USDA (United States Department of Agriculture) und die FDA (Food and Drug Administration). Als dort festgestellt wurde, dass die bereits seit 1983 erlassenen FSMA (Food Safty Modernization Act) Gesetze nicht die gewünschte Wirksamkeit brachten, jährlich bis um die 48 Mio. Menschen durch Lebensmittel erkrankten und sogar bis ca. 3. Tsd. Menschen an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung starben, wurden im Jahre 2011 ein neues Lebensmittelgesetz durch Präsident Obama unterzeichnet. Bis 2018 wurden sieben solcher Gesetze u.a. Human Food, Food Defense, Food Fraud erlassen,  die von Ihnen, wenn Sie nach Amerika liefern wollen, eingehalten werden müssen. Alle mir bekannten Standards und das amerikanische Lebensmittelrecht tragen ein und dieselbe Handschrift des GFSI und vereinen ein Ziel: 
Die Herstellung von sicheren Lebensmitteln!

Das QM System als Teil des Unternehmensmanagements

Als Unternehmer sind Sie dem Unternehmenserfolg verpflichtet! Oftmals werden QM-Systeme als hinderlich, kostentreibend und nicht zielführend eingeschätzt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Gegenteil der Fall ist. Denn mit Hilfe eines guten QM Managementsystem werden Sie nicht nur die Kosten senken, sondern gleich von Beginn an die Folgekosten und Nachbearbeitungszeiten von Qualitätsfehlern vermeiden. Außerdem werden so Reklamationen reduziert und die Kundenzufriedenheit erhöht.

Schon diese Punkte allein müssten die Einführung eines funktionierenden QM- Systems rechtfertigen. Finden Sie nicht auch?